Einige von euch werden noch meinen Beitrag kennen aus dem Jahr 2016 „Wenn das Schicksal lachend vom Stuhl fällt.“
Ich finde es ist Zeit für eine Fortsetzung. Eines Abends schrieb ich los und es entstand ein Beitrag, den ich nun mit euch teilen möchte. Das Schicksal fällt wohl immer noch lachend vom Stuhl.
„Vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass mein Leben so ist, wie es jetzt ist.“ (Autor unbekannt)
Oft denken wir, dass uns nichts mehr passieren kann. Es könnte gerade nicht besser laufen. Besser geht´s immer, wie es so schön heißt. Doch plötzlich musst du feststellen, dass egal wie gut wir etwas planen und in Gedanken tausend mal durchspielen: Das Schicksal hat manchmal einfach andere Pläne für dich, auch wenn wir sie nicht immer verstehen. Das Leben hält auf der Zielgerade wohl immer wieder kurz an und lässt dich kurz abbiegen.
Oft muss man dafür gar nicht weit zurück blicken um genau das festzustellen. Niemand soll jetzt ängstlich in der Ecke sitzen und darauf warten, dass das Schicksal mit dem Hammer kommt und dir eine verpasst. Viel mehr sollten wir uns vor Augen führen, dass jeder Moment im Leben ein Geschenk oder eine Erfahrung ist. Sie prägen uns und andererseits bringen Sie uns oft ein Stück voran im Leben. Sie werden zu einem Abschnitt in unserem Leben und manchmal sorgen Sie auch dafür, dass du die Welt plötzlich mit anderen Augen siehst. Was du daraus oder damit machst, liegt doch irgendwie bei uns selbst.
Vor gar nicht so langer Zeit.
Wenn ich mein letztes Jahr betrachte bekomme ich eine Gänsehaut. Vor Freude, vor Wut, vor Trauer und vielleicht auch ein Stück vor stolz. Eine Achterbahn der Gefühle. Diejenigen die meine Seite auf Instagram oder Facebook verfolgen, erinnern sich vielleicht an einen Beitrag aus dem letzten Jahr.
Die Hochzeit meiner Freundin aus Kindergartentagen stand an und ich war Trauzeugin. Es war ein grandioses Wochenende! Sonntag Abend telefonierte ich noch mit meiner kleinen Schwester und erzählte ihr wie toll das Wochenende war. Sie berichtete mir, dass es ihr nicht so gut ginge. Sie wird morgen doch nochmal zum Arzt gehen und meldet sich dann noch einmal. Wir verabschiedeten uns mit dem Satz: Bis morgen. Donnerstag besuchte ich sie zum letzten Mal ohne es zu wissen. Zwei Wochen zuvor plante ich noch das Programm DER Hochzeit und nun eine Beerdigung. Freunde und Familie weichten nicht von meiner Seite und dafür war und bin ich so dankbar. Weihnachten kam, Silvester kam und ich saß nun mit meinem Freund beim Feuerwerk. Das wird unser Jahr sagten wir uns. Irgendwie sollte es auch mein Jahr werden. Ich küsste ihn, ohne zu wissen das er nur sechs Wochen später nicht mehr mein Partner sein würde. Nun musste ich den nächsten entschiedenen Abschnitt in meinem Leben planen: Meinen Auszug. Eine Wohnung musste her und wieder waren es meine Freunde und meine Familie die nicht von meiner Seite wichen.
Und nun?
Bin ich am Osterwochenende in meine neue Wohnung gezogen mit meiner Katze Mia. 🙂 Die Wohnung ist toll und wird langsam zu einem kleinen Mädchentraum. Schön wenn man sich mal so richtig austoben kann. 😉 Die nächsten Überraschungen ließen nicht lange auf sich warten. Positiv wie negativ. Sie sind irgendwann vielleicht Bestandteil von Nr. 3 dieser Beitragsreihe. So viel sei gesagt: es geht aufwärts. Es geht voran, jeden Tag ein bisschen mehr.
Das ist es doch was zählt. Nur das wir glücklich sind mit dem was wir tun, wir von Menschen umgeben sind die uns lieben und bedingungslos zur Seite stehen.
Wir dürfen niemals die Hoffnung verlieren das eines Tages alles gut wird und wir werden belohnt. Die Kunst liegt wohl darin, diese Momente des Glücks und der Zufriedenheit zu erkennen, sie anzunehmen, es zu genießen und etwas daraus zu machen. Dann sollten wir die manchmal unnötigen Zweifel und Gedanken bei Seite schieben und ein bisschen mehr bunt statt schwarz malen. Versteht mich nicht falsch, ein schlimmes oder prägendes Ereignis verlangt nicht die buntesten Farben, sondern eher ein tiefes grau. Das ist es nämlich, was einen umgibt in den Momenten tiefer Traurigkeit. Ein Gefühl kommt auf, dass das Wort fair eigentlich nicht einmal existieren dürfte. Doch irgendwann wenn die Zeit gekommen ist, kehrt die Farbe fast unbemerkt in dein Leben zurück. Stück für Stück.Tag für Tag. Genau dann müssen wir sie annehmen und wieder in unser Leben lassen und sie zeigt dir einen neuen Weg.